Mythos #2 - Eier sind schlecht für den Cholesterinspiegel
Ich versuche es knapp zu erklären. Cholesterin wird von unserem Körper in der Leber gebildet und ist für unsere Zellen unentbehrlich. Der Großteil des Cholesterin wird in Gallensäure umgewandelt, welche wir für die Fettverdauung brauchen. Kommt über die Ernährung nun Cholesterin in unserem Körper an, so muss und wird er weniger davon selbst produzieren. Der Hauptausscheidungsweg ist der Darm. Dieser nimmt ca. 90% der Gallensäure wieder auf und schickt sie zurück zur Leber.
Dieser Kreislauf kann gestört sein (Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen usw.), sodass die Leber verstärkt Cholesterin bildet, obwohl unsere Zellen keine Kapazitäten mehr haben das Cholesterin zu verwerten.
Die Folge sind zu hohe Cholesterinwerte.
Entscheidend aber ist die Qualität der Fette in unserer Nahrung und das Verhältnis von "guten" und "schlechten" Cholesterin. D.h. ein etwas zu hohes Gesamtcholesterin muss nicht immer gleich dramatisch sein, wenn das Verhältnis stimmt. Besonders ungünstig sind die so genannten gesättigten Fettsäuren. Sie können den Gesamtcholesteringehalt im Blut und das LDL-Cholesterin erhöhen. Diese Cholesterinfraktion fördert Ablagerungen in den Blutgefäßen (im schlimmsten Fall Arteriosklerose). Gesättigte Fettsäuren stecken vor allem in fettigen tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Wurst (Salami), Milchprodukten und fettreichen Süßigkeiten.
Ungesättigte Fettsäuren hingegen, fördern das "gute" HDL-Cholesterin. Die erhält der Körper über pflanzliche Öle wie Oliven-, Raps- und Walnussöl. Eine gute Quelle sind außerdem fettreiche Seefische wie Lachs, Hering und Makrele. Sie liefern sehr viele Omega-3-Fettsäuren.
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